Mittwoch, 6. Juli 2011

Blick „über den Tellerrand“ – am Ende doch nur ein „Tunnelblick“?

Mit dem Wort Tunnelblick  bezeichnet man viele Begriffe, z.B.
ein quantenoptisches Phänomen,
ein Symptom aus der Augenheilkunde (Retinopathia pigmentosa),
einen Begriff aus der Psychologie und damit ein eingeschränktes Gesichtsfeld, verursacht durch eine eingeschränkte Wahrnehmung des Gehirns
und das sog. Scheuklappen-Syndrom, mit dem die Unfähigkeit oder der Unwillen bezeichnet wird, Dinge und Menschen aus einem Blickwinkel zu  betrachten,  der außerhalb der eigenen Interessen liegt.

So sehr auch eventuell ein quantenoptisches Phänomen interessieren mag,
man mehr über die Retinopathia pigmentosa wissen
oder sich mit dem Begriff aus der Psychologie befassen möchte,
mit dem Scheuklappen-Syndrom möchte sich niemand auseinandersetzen!

- Ich doch nicht! –

Jeder glaubt, über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können: Ja, ja – man sieht darüber hinaus und sieht das große weite Meer. Aber vielleicht ist es doch nur eine dünne Suppe, die man sich selbst zusammengekocht hat. Würde man erkennen, wie groß der Teller ist und was darin schwimmt, wenn man sich aus der Sitzgelegenheit, in der man es sich so bequem einrichtet hat, ein bisschen aufrichten würde?  Zum Fenster gehen, hinausschauen, die Weite sehen, vielleicht das Meer oder über Bergrücken hinweg ins Tal blicken, möglicherweise ein Stück Himmel oder nur bis an die Mauer des nächsten Hauses.

Bau der Trasse Leipzig-Erfurt-Nürnberg

Alles doch nur ein Tunnelblick? Denn unsere Wahrnehmungen sind begrenzt, auch der Ausschnitt eines noch so großen Fensters bleibt ein Ausschnitt eines Ganzen, das man nur vermuten, aber nicht wirklich sehen kann.  Auf dem höchsten Berg zeigt der Rundblick bestenfalls noch die Gipfel anderer Berge, der Rest der Welt fehlt. Astronauten sehen die blaue Perle unseres Globus, aber nicht, was darauf geschieht. Astronomen schauen mit Hochleistungsfernrohren ins All, sehen das Licht von Sternen, die schon längst erloschen sind, kein Blick lässt uns die ganze Wirklichkeit in der Zusammenschau erkennen. Jeder gefangen in einem gewissen Tunnelblick?

Die Fahrt durch einen Tunnel kann Ängste auslösen, Angst vor Enge, vor der begrenzten Möglichkeit, entfliehen zu können, Geräusche widerhallen, sind lauter...

Welch eine Erleichterung, das Licht am Ende eines Tunnels erblicken zu können, schon der ferne Schein macht hoffungsfroh. Das vielleicht gar zu bange Herz schlägt langsamer, bald werden auch die Töne leiser, man wird wieder mehr sehen können...

So bleibt für den eigenen Tunnelblick doch der Blick auf das Licht, gleich einer bedeutsamen, künftigen Verheißung!

Urknall oder Gott - kann die Wissenschaft das Universum kennen ?

Nun, sie kann es nicht kennen, denn sie weiss nicht, wie es zum jetzigen Zeitpunkt aussieht und was es macht, sie schließt lediglich von der Vergangenheit auf die Gegenwart und eine mögliche Zukunft. Anhand von Formeln begründet sie ihre Theorien, welche eben nur Theorien sind, aber nicht die aktuelle Wirklichkeit. Die
Wissenschaft hat uns den technischen und medizinischen Fortschritt in gebracht und auch andere Erkenntnisse, aber sie kann uns nicht das Universum erklären, deshalb können Experimente, welche sie auf angeblich sicheren Erkenntnissen aufbauen jederzeit den Untergang bedeuten, denn Wissenschaft schaut auf Funktionalität in der Natur, aber sie kennt nicht die Funktionalität des Universums, damit haben wir ein Problem, wir rennen Erkenntnissen der Wissenschaft wie die Lemminge hinterher und vertrauen zu wenig unserem inneren angeborenen Wissen, welches uns doch immer wieder davor warnt Wissenschaftsgläubigkeit gegen  unsere Spiritualität einzutauschen, die uns im Ernstfall vor dem Verderben bewahren könnte. Wissenschaft ist gut und richtig und auch notwendig, doch retten wird sie uns am Ende nicht können, dass sollten wir bei all dem wissenschaftlichen Fortschritt nicht vergessen, denn im Ernst, hat die Wissenschaft vielleicht den Klimawandel verhindert ? Das Artensterben ? Die Tsunamis ? Die Erdbeben ? Den Holocaust ? Die Kriege ? Die Tierquälerei und den Tiermord ? Hat sie die Atombombe verhindert ? Kann sie Vulkane daran hindern auszubrechen ? Nein, sie kann nicht´s davon, deshalb wird sie uns auch nicht daran hindern unter zu gehen, das müssen wir schon selbst tun.
Es spielt also keine Rolle ob Gott die Welt erschuf oder ob das Universum durch den Urknall entstand, wobei zu bemerken ist, das Gott den Urknall vor die Entstehung gesetzt haben könnte, das Eine schließt das Andere nicht aus.

Eine Rolle spielt aber, ob wir hier überleben wollen oder ob wir dumm genug sind, weiter an dem Ast zu sägen, auf dem wir alle sitzen und ob wir im Laufe der Evolution genügend Intelligenz entwickelt haben, zu erkennen, das Wissenschaft ein Werkzeug ist, um Erkenntnisse der materiellen Welt zu erwerben, das sie aber kein Mittel ist, sie zu beherrschen.

Beispiel zum Thema:
Das Licht, das wir von dem uns am nächsten gelegenen Fixstern Alpha Centauri empfangen, benötigt für die ungeheure Entfernung von ca. 40 Billionen km bereits 4,3 Jahre. Bevor unsere Erde von dem Licht vom anderen Ende unserer Milchstraße erreicht wird, vergehen aufgrund der immensen Entfernung fast 100.000 Jahre. Und wenn wir uns andere Galaxien wie z.B. den Andromedanebel ansehen, dann ist das, was wir da sehen, vor 2,5 Millionen Jahren geschehen.

Diese Zeitangaben können uns ein Gefühl dafür geben, wie ungewiss die Ergebnisse der Astronomie sind, denn alles, was wir sehen oder mit riesigen Antennen empfangen, ist sozusagen die Momentaufnahme einer teilweise sehr fernen Vergangenheit. Wenn z.B. in den Medien von der Geburt oder dem Tod eines Sternes berichtet wird, dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass dieser Vorgang vielleicht zu einer Zeit stattgefunden hat, als es unsere Erde noch gar nicht gab. Je weiter der beobachtete Stern weg ist, um so weniger kann man über seinen momentanen Zustand aussagen. Aus diesem Grund ist es unmöglich, einen Zustandsbericht über das aktuell existierende Universum abzugeben. 




Zentrum des Krebsnebels
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Krebsnebel


2.Wissenschaftliche Ungereimtheiten 

Im Jahre 1054 tauchte in China plötzlich ein Stern im Krebsnebel am Himmel auf, der so hell leuchtete, dass er auch während des Tages wahrgenommen werden konnte. 23 Tage lang strahlte er so hell; danach begann sein Leuchten schwächer zu werden, bis ihn gegen Mitte des Jahres 1056 die Astronomen von damals nicht mehr erkennen konnten. Man musste bis zum Jahre 1921 warten, bis wieder von diesem Stern die Rede war; ein Astronom hatte bemerkt, dass sich ein Nebel mehr oder weniger in der von den chinesischen Berichten angegebenen Position befand. Gleich danach entdeckte man, dass sich der Nebel ausdehnte; dadurch, dass die Astronomen diese Bewegung rechnerisch umkehrten, erkannten sie, dass dieser Nebel vor 900 Jahren ein Stern gewesen sein muss, und zwar ein Stern, der explodiert war (diese explodierten Sterne nennt man Supernova). Die Behauptung, dass der Nebel vor 900 Jahren ein Stern gewesen sein muss, ist natürlich völlig irreführend. Richtig ist, dass vor 900 Jahre die Explosion eines Sterns beobachtet wurde. Der Stern selbst ist, auf Grund seiner Entfernung von der Erde, die immerhin 6000 Lichtjahre beträgt, vor 6000 plus 900 also vor 6900 Jahren explodiert. Ein weiterer Aspekt zu diesem Entfernungs-Zeitproblem ist, das im Lexikon zu lesen ist, das unser Weltall nach Angaben von den Astronomen  ca. 15 Mrd. Jahre betragen soll. Das heißt, dass der Urknall vor ca. 15 Mrd. Jahre stattgefunden hat. 
Im gleichen Lexikon wird aber auch behauptet,, dass das bekannte Weltall mit mehr als 100 Mrd. Sternsystemen erfüllt ist. Ferner steht dort, dass man mit den größten Fernrohren unserer Erde bis zu einer Entfernung von 15 Mrd. Lichtjahren nach jeder Richtung in das Weltall schauen kann. Diese Angaben erscheinen weder logisch noch schlüssig zu sein, denn einerseits soll das Universum 15 Mrd. Jahre alt sein und andererseits kann man heute schon das Licht von Galaxien empfangen, welches schon mindestens 15 Mrd. Jahre unterwegs war. Es ist eine einfache Rechenaufgabe, die uns zeigt, dass hier irgend etwas nicht stimmen kann. Es kann nicht angehen, dass wir 15 oder mehr Mrd. Jahre altes Licht empfangen, obwohl der Urknall erst vor 15 Mrd. Jahren stattgefunden haben soll. Was kann die Wissenschaft ? Sie kann das, was uns hilft die materielle Welt zu begreifen, um zu existieren, aber sie kann uns nicht logisch und schlüssig das Universum erklären.

Beiträge explizit zum Thema:

Also nehmen wir dankbar von ihr an, was uns hilft unsere materielle zu begreifen, aber erwarten wir nicht von ihr, dass sie uns im Ernstfall retten wird. Vertrauen wir dann lieber unseren eingeborenen Instinkten, unserer Intelligenz, falls vorhanden und glauben wir dann lieber an eine höhere Intelligenz (Gott), welche uns vor dem letzten Schritt in den Abgrund bewahrt. 
Jeder kann für sich selbst entscheiden welchen Weg er gehen möchte, aber die Konsequenz dieser Entscheidung trägt er selbst.

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Ursula O.
Juli 2011

Freitag, 1. Juli 2011

Adam und Bruno: Die Emanzipation ist an allem schuld

»Nanu, Bruno, hast du heute dein fröhliches Gesicht nicht gefunden?«

»Das könnte man fast sagen.«

»Was ist denn nun wirklich geschehen?«

»Meine Frau und ich haben uns über den Materialismus der Kinder unterhalten.«

»Ja, Bruno, das ist wahrhaftig eine unerquickliche Angelegenheit.«

»Soweit waren wir uns auch noch einig, doch als es um die Ursachen ging, brach der Krieg aus, denn da sind wir völlig anderer Meinung. Sie will die tatsächlichen Ursachen nicht sehen.«

»Was ist denn deiner Ansicht nach die tatsächliche Ursache, dass du deine Frau damit gegen dich aufgebracht hast?«

»Ich verriet ihr, dass die Emanzipation der Frauen schuld daran ist.«

»Aber, Bruno, das ist ein harter Brocken, den du deine Frau schlucken lassen wolltest. Außerdem darfst du es auch nicht so stark verkürzen.«

»Der Zusammenhang ist aber doch vorhanden – oder etwa nicht?«

»Das reicht jedoch nicht, Bruno. Anderenfalls könnte ich auch behaupten, die Emanzipation der Männer wäre an allem schuld.«

»Das kann man aber nicht vergleichen.«

»Aber selbstverständlich kann man das vergleichen. Ich weiß zwar, was du im Grunde meinst, nämlich den Verstoß gegen eine Fundamentalregel des menschlichen Miteinander.«

»Dann weißt du mehr über das, was ich meine, als ich selbst. Was ist das für eine Fundamentalregel?«

»Eigentlich, Bruno, solltest du sie kennen, denn so neu ist sie nicht, sie ist vielmehr ein Teil der Verantwortlichkeit: Jeder ist für das, was er verändert oder verändern könnte, verantwortlich. So ist das auch hier, wie wir feststellen werden, wenn wir uns die Situation etwas genauer ansehen.«

»Jetzt bin ich aber gespannt, Adam, wie du weiter argumentieren wirst.«

»Es gab eine Zeit, da existierte noch die feste Arbeitsteilung: Der Mann sorgte für die finanzielle Grundlage der Familie, und die Frau kümmerte sich um den Haushalt und vor allem um die Kinder.«

»Vermutlich meinst du die Zeit, die in den Fünfzigerjahren oder zu Beginn der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts allmählich endete, Adam.«

»Ja, Bruno, diese Zeit meine ich.«

»Bevor die von dir gemeinte Zeit endete, waren doch auch schon einige Frauen berufstätig.«

»Das ist wohl richtig, aber es war eine Minderheit. Entweder standen sie allein, oder sie hatten eine teure Ausbildung absolviert und wollten die Früchte nicht verlieren. Das Entscheidende aber war, dass diese Frauen überwiegend keine Kinder hatten, somit auch niemanden, der plötzlich auf die gewohnte mütterliche Zuwendung verzichten musste.«

»Darin stimme ich mit dir überein. Aber dann wollten sich die Frauen plötzlich emanzipieren.«

»Du sagst es so, Bruno, als wäre die Emanzipation der Frauen etwas Schlechtes, doch das ist sie nicht.«

»Wenn darunter die Kinder leiden müssen, dann finde ich sie tatsächlich schlecht, Adam.«

»Ich muss dir leider sagen, Bruno, du verkürzt bereits wieder, denn die erste Welle berufstätiger Mütter hatte noch nichts mit Emanzipation zu tun.«

»Hatte sie nicht?«

»Nein, das hatte sie nicht.«

»Nun verrate einmal, Adam, was bewog die Mütter dann, eine Berufstätigkeit aufzunehmen, wenn es nicht der Wille war, sich zu emanzipieren?«

»Hier, lieber Bruno, bist du eigentlich am Ziel, denn hier könntest du die Mütter kritisieren, ihnen sogar Gier vorwerfen.«

»Es tut mir leid, Adam, bisher durchschaue ich das Ganze noch nicht.«

»Diese Mütter nahmen die Berufstätigkeit allein des zusätzlichen Geldes wegen auf. Eine einfache Schreibkraft erklärte mir einmal, wenn sie nicht wenigstens zwei Mal im Jahr eine große Urlaubsreise machen dürfte, dann brauchte sie doch gar nicht erst zu arbeiten.«

»Jetzt erkenne ich die Gier.«

»Vergessen wir nicht, Bruno, die ersten berufstätigen Mütter hatten tatsächlich mehr Geld zur Verfügung, doch das änderte sich sehr bald, und etwas anderes begann seinen verhängnisvollen Lauf: die materielle Einstellung der Kinder.«

»Mir scheint, Adam, jetzt nähern sich unsere Standpunkte sehr an.«

»Einerseits hast du recht, Bruno, andererseits aber auch nicht.«

»Einerseits und andererseits? Wann habe ich recht und wann nicht?«

»Du hast eindeutig nicht recht, wenn du die Emanzipation anführst, du hast jedoch recht, wenn du die berufstätigen Mütter meinst.«

»Das erklärst du doch gewiss noch.«

»Während sich die berufstätigen Mütter der ersten Welle über zusätzliche Kaufkraft freuen konnten, nagte manchmal ein schlechtes Gewissen an ihnen, und zwar wegen der Kinder. Um ihr Gewissen zu beruhigen und den Kindern einen Ersatz für die Anwesenheit der Mütter zu bieten, verwöhnten sie ihre Kinder mit Geldgeschenken, was den Kindern natürlich gefiel. Es ging sogar so weit, dass Kinder, deren Mütter nicht berufstätig waren, nach eigener Meinung darunter zu leiden hatten, denn sie mussten mit weniger Geld auskommen.«

»Da ist doch wieder der Zusammenhang zwischen der Emanzipation berufstätiger Mütter. Also doch!«

»Nein, Bruno, schau genauer hin! Noch ist das Motiv eindeutig die Gier nach mehr Geld. Je mehr Mütter allerdings die Berufstätigkeit aufnahmen, desto geringer war der Kaufkraftzuwachs. Schließlich hatten sich die Preise längst an das Plus an Kaufkraft heranbewegt und es aufgezehrt.«

»War das dann das Ende der Berufstätigkeit der Mütter?«

»Nein, Bruno. Jetzt mussten sie berufstätig sein, um die für den Unterhalt einer Familie erforderliche Kaufkraft zu erwerben. Spätestens, als jeder Mutter klar war, dass sie keine Wahl mehr hatte, spielte die Gier keine Rolle mehr, denn da zählte nur noch das Überleben der Familie.«

»Wo bleibt dann die Emanzipation der Mütter?«

»Ich fürchte, sie ist eine Erfindung der Wirtschaft, die plötzlich viele zusätzliche Arbeitskräfte brauchte, umso mehr, als sie im Endeffekt nicht mehr Kaufkraft kosteten als zuvor die Väter allein. Deren ursprüngliche Kaufkraft reichte jetzt, um beide Elternteile zu beschäftigen. Wer von den Frauen nicht mitzog, wurde als ›Heimchen am Herd‹ verunglimpft.«

»Was ist nun aber mit dem Materialismus der Kinder?«

»Den Anfang haben wir bereits erkannt, als nämlich die ersten Mütter eine Berufstätigkeit aufnahmen, und zwar, ohne von finanzieller Not gezwungen zu sein. Was dann folgt, ist reiner Bestandsschutz, den wir aus allen möglichen Bereichen kennen. Obwohl nicht mehr Geld in der Haushaltskasse landete, wollten die Kinder dennoch ›entschädigt‹ werden. Das weitete sich schließlich so aus, dass kein Kind mehr bereit war, beispielsweise ohne Bezahlung ein Kind zu hüten. Es gab einmal eine Zeit, da war es für ein Mädchen eine große Ehre, ein Baby betreuen zu dürfen. Bei irgendwelchen Ereignissen, die die Mütter verärgerten, waren die Mädchen ›ihr‹ Baby los.«

»Worin besteht nun das Hauptvergehen der berufstätigen Mütter?«

»Ich meine, Bruno, das gibt es gar nicht. Wenn der Status quo geändert wird, müssen beide Elternteile für einen Ausgleich sorgen, allerdings nicht für einen finanziellen. Inzwischen ist es jedoch so, dass die übliche Mutter nach einer kurzen Erziehungszeit arbeiten muss, ihr bleibt gar keine Wahl mehr.«

»Wenn sie gezwungen sind, zu arbeiten, dann sind sie doch gar nicht mehr für die materielle Ausrichtung der Kinder verantwortlich.«

»Nun, Bruno, enttäuschst du mich etwas, denn das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun.«

»Dann kläre mich bitte auf!«

»Wer etwas ändert oder ändern könnte, ist für die Folgen verantwortlich.«

»Was bedeutet das in der Praxis?«

»Die Eltern sollten auf jeden Fall nicht den Weg gehen, mit Geld etwas entschädigen zu wollen, stattdessen sollten sie versuchen, ihre Zeit des Zusammenseins mit den Kindern zu erhöhen, gegebenenfalls abwechselnd. Mit zunehmendem Alter der Kinder sollte die Zeit verkürzt werden. – Die Kinder sollen von der Vorstellung, aus Fehlern der Eltern Geld herausholen zu können, ferngehalten werden.«

»Ach, Adam, das hört sich gut an, aber ist es nicht fern jeder Praxis?«

»Wie nah oder fern es der Praxis ist, hängt von uns allen ab, folglich entscheiden wir, was praktikabel ist und was nicht.«

Wolf-Gero