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Mittwoch, 27. April 2011

Jenseits ist das Wesen aller Dinge

Sketch For 'Night Of Venice' Limitierte Auflage
Was wir sehen, hören, riechen und schmecken oder fühlen können entspringt einer Welt jenseits der Dinge. Wie wir diese Welt nennen, ist völlig gleich, denn auch hier wäre jegliche Bezeichnung nur "Schall und Rauch". Begriffe oder begreifen sind Deutungen unserer Sinne, jenseits von ihnen existiert kein Begriff. Wenn wir Begriffe und Deutungen velassen, dann können wir empfindend schauen und staunen, ohne dieses Staunen erklären zu müssen. Doch erwiesenermaßen sind gerade Erklärungen, Bezeichnungen und Deutungen ein starker Antrieb des Lebens. Das Äußern, nach Außen bringen ist eingeboren und an die Sinne gebunden. Dieser Umstand entfernt nur leider all zu häufig vom Wesen der Dinge, lenkt vom Wesentlichen ab. An dieser Zerstreung und Zersplitterung leidet die Welt und leiden die Wesen, wie man es auch bei genauerem Hinsehen für sich selbst feststellen kann, falls das genaue Hinsehen überhaupt noch möglich ist. Wenn es aber gelingt können wir uns wieder mit dem Wesen der Dinge, mit der Welt jenseits des Begrifflichen verbinden, wir kehren zum " Sein " zurück und zum Staunen, welches wir nicht mehr erklären müssen, weil es sich als Weisheit in uns manifestiert. Das ist die sprichwörtliche" Heimkehr", die Rückverbindung zum Ursprung. Jenseits aller Zerstreung und Zersplitterung umarmt uns das Wesen aller Dinge mit welchem wir "Eins" werden können, wenn wir wollen, aber nicht müssen, darin liegt unsere Freiheit. Doch Wer sich diese Heimkehr wünscht, muss zuerst einmal das Staunen wieder lernen, dies wird möglich durch Anwendung von innerer Einkehr, (Meditation). Hierzu gibt es verschiedene Techniken welche unter nachfolgenden Links nachzulesen sind : Naturmeditation: http://www.hoerbuch2000.de/pd-443569345.html http://www.medizinradgeber.de/html/schamanisches_heilen.html http://www.horusarcanum.de/ http://www.sinnfindung.info/meditechnik.html http://www.yoga-vidya.de/meditation.html http://de.wikipedia.org/wiki/Kriya_Yoga So verbunden erkennen, nein, dann wissen wir, Jenseits ist das Wesen aller Dinge. Text U.Ortmann
„Was das Auge nicht gesehen, noch das Ohr gehört hat“ (Oculus non vidit, nec auris audivit)
Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz

Freitag, 18. März 2011

Als ich ein Sandkorn war - Gaja erinnert sich

Es ist heiß um mich herum, manchmal streicht Etwas über mich hinweg , aber es kühlt nicht. Ich warte auf Erfrischung nach Erschöpfung. Es wird dunkel und kalt. Heiße Tage, kalte Nächte. Ich war daran gewöhnt. Kein Laut drang in mein Sein und ich sehnte mich nach ein wenig Abwechslung. Äonen lang träumte ich so vor mich hin. Wasser kam vom Himmel über mir und es riß mich fort. Ich lag auf dem Meeresgrund. Der Boden unter mir brach auf, ich wurde hinausgeschleudert, wieder waren heiße Tage und kalte Nächte, aber es drang ein Laut in mein Sein aus Rauschen und Plätschern. Da war Pusten und Brausen. Ich war nicht mehr allein. So träumte ich wieder Äonen lang. Wasser fiel vom Himmel auf mich und aus mir kamen seltsame Gewächse. Es war nicht mehr heiß am Tag und kalt in der Nacht. Es war manchmal heiß, manchmal warm und kühl zur Nacht. Die Gewächse auf mir gaben mir Halt. So träumte ich lange, sehr lange. Als ich erwachte gingen schwere Schritte auf mir und zerbrachen die Gewächse, doch wenn Wasser vom Himmel fiel und Wärme danach kam von einem hellen Licht am Himmel, dann kamen neue Gewächse aus mir hervor. So träumte ich wieder einen neuen Traum. Eine Erschütterung ließ mich jäh daraus hervor tauchen, Feuer und Staub vom Himmel, ein Brausen, Rauschen, Bersten, grelle Schreie. Jetzt war es nicht mehr heiß, warm oder kalt, auch nicht kühl, es wurde eisig unter diesem Mantel aus Milliarden eiskalter Kristalle wurde ich begraben, es wurde still um mich herum, kein Laut drang in mein Sein. Ich sehnte mich wieder nach Abwechslung und träumte, von Geräuschen und Lauten, von Brausen , Plätschern und stürmischen Zeiten. Als dieser Traum endete, war ich im neuen Kleid geboren, alles auf mir war grün und bunt, Wesen sprangen, und hüpften oder rannten und liefen oder kletterten auf auf mir herum. Ich erkannte, dass meine Träume all dies hervor zubringen vermochten. Da ich das erkannt hatte, beschloß ich mir ein Wesen zu erträumen, dass in der Lage wäre, meine Träume zu bewahren. Eines Tages ging es auf mir herum und es war lange Zeit gut. Doch dann begann es, sich gegenseitig zu töten und Blut floss über mich hinweg, ich weinte in meinen Träumen. Nach vielen, vielen Äonen war ich schwer geworden, von Blut, Tränen, mächtigen Bauwerken, ich ächzte und wimmerte, bis der Boden unter mir aufbrach, immer wieder und wieder, bis die Wasser und Feuer über mich hinweg fegten, bis die Stürme die Gewächse und Bauwerke zerstörten, weil ich mich danach zurück sehnte, an warmen Tagen und kühlen Nächten zu träumen. Wo sind meine Kinder ? Ihr Blut fließt durch mein Sein, unvergessen für alle Zeiten, ich werde sie wieder erträumen und dann gebären. Als ich einschlief, wusste ich nichts mehr von meinen Träumen, ich bin wieder ein Sandkorn. Die Tage sind heiß und die Nächte kalt, kein Geräusch dringt in mein Sein, doch die Erinnerung kommt wieder und ich träume wieder einen Traum Äonen lang.