Mittwoch, 16. März 2011

Ist der Krieg Vater aller Dinge?


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Wir überlassen die Pelze zwar den natürlichen Eigentümern, aber wir tragen Schuhe und Stiefel sowie Taschen aus Leder. Wir Vegetarier essen kein Fleisch, sondern nur pflanzliche Nahrung, aber sind nicht auch Pflanzen Lebensformen dieser Erde?





Uns gelingt es, Waffen zu konstruieren und zu produzieren, deren Zerstörungspotenzial größer und größer wird. Warum ist es uns noch nicht gelungen, die Fotosynthese der meisten Pflanzen zu kopieren. Haben wir es vielleicht noch gar nicht versucht, aus Wasser (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2) energiereiche Stoffe zu synthetisieren?

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»Heraklit (6./5. Jh. v. Chr.) führt alles Werden und Vergehen in der Welt auf den immerwährenden Kampf entgegengesetzter Kräfte zurück[1]«. Daraus wurde dann die Redewendung Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Sind wir noch immer auf den Krieg fixiert, weil wir überzeugt sind, er werde schon alles richten? Haben wir deshalb noch keine künstliche Fotosynthese, weil die Kriegsvorbereitungen und natürlich der Krieg selbst alle wissenschaftliche Kapazität verbraucht?

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Der Kampf um die Rettung der Erde ist auch und vor allem ein Kampf gegen den Krieg. Er verschlingt einfach zu viele Ressourcen, die wir anderweitig viel besser gebrauchen könnten.

Wolf-Gero




[1] Duden 12 Zitate und Aussprüche, 2002

4 Kommentare:

  1. Hallo Wolf Gero, das Grundproblem des menschlichen Geistes ist Gier, das wissen wir ja schon. Daraus ergibt sich das Faktum des schnellen Gewinnes. Dieser ist nur durch Ausbeutung machbar. Wieder stehen wir zwischen Sein und Haben. Es geht hier nicht darum eine sinnvolle und für Alle sinnvolle und lebenswerte Welt zu schaffen, es geht darum sie auszubeuten, dazu wurden Kriege notwendig und auch legalisiert, wenn es um Ressourcen geht. Man würde ja schon darüber nachdenken müssen, wie man synthetisierte, energiereich Stoffe besteuert und teuer an den Mann, bzw. Frau bringt, denn wieder hätte nicht jeder ein natürliches Recht der Verfügbarkeit, es wäre wie immer dasselbe. Das zeigt doch ganz klar auf das Grundproblem der Gier im Denken und darauf, wie man sich an den Lebewesen und der Natur möglichst gewinnbringend bereichern kann.Ich glaube ohne grundsätzliches Umdenken im Umgang mit Materie, nimmt die Zerstörung nur weiter ihren Lauf.

    Viele l. Grüsse
    Ursula

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  2. Grüß Euch in der Runde.
    Es gab ja schon einen Plan des großen Visionärs Nicola Tesla, der jedem Haushalt erlaubt hätte, seine eigene Energie zu produzieren, es gäbe keine Energieriesen, die nach eigenem Belieben die Preise gestalten könnten. Aber diese Pläne liegen wohl verwahrt in den Tresoren der betreffenden Energieversorger.Der Grund ist nicht schwer zu erraten.
    Andererseits benutzen auch wir für unseren Einsatz das Wort "Kampf". Viele Kämpfe an verschiedenen Fronten - Krieg. Sind wir im Krieg für die Rettung der Erde? Dann mögen unsere Worte die Waffen sein, die zum Sieg führen, mit jedem Treffer ein Baum, ein Tier, ein Mensch gerettet werden.
    Wenn ich es nun recht bedenke, führt der Mensch den größten Krieg gegen sich selbst: Falsche Ernährung (im Durchschnitt leben Vegetarier 15 Jahre länger als die Fleischverzehrer), die Laster des Rauchens und des Alkohols, der Drogen, des sich Schneidens und Ritzens und von Vielem mehr). Ein grausamer langsamer Tod des Einzelnen.
    Und das ist genau das, was Ursula sagt: Grundsätzliches Umdenken im Umgang mit Materie; auch der Mensch ist Materie...

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  3. Hallo Ursula!

    Ich hoffe immer noch darauf, dass ich bei Dir einmal auf eine Aussage stoße, bei der ich sagen kann: Nein, Ursula, so schlimm ist es ganz und gar nicht. Ich vermute, dass ich diese Hoffnung begraben muss.
    Deine Fähigkeit, multidimensional zu denken, zeigt sich bei dem Hinweis auf das Problem der Politiker, die sich für synthetisierte Stoffe eine passende Steuer einfallen lassen müssen. Es kann ja nicht sein, dass der übliche Mensch an diese Stoffe herankommen kann, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.
    Die Menschen, die bei uns das Geschehen bestimmen, werden alles unter dem Gesichtspunkt der Gewinne betrachten und bewerten. Wo wir uns über einen kleinen Wald, in dem die Tierwelt zu hören ist, freuen können, da gehen diesen Schädlingen ganz andere Fragen durch den Kopf: Wie viel Holz enthält das Wäldchen, von welcher Qualität ist das Holz. Welcher potenzielle Abnehmer zahlt den höchsten Preis?

    »Ich glaube ohne grundsätzliches Umdenken im Umgang mit Materie, nimmt die Zerstörung nur weiter ihren Lauf.«
    Hinter diesem Satz stehe ich voll und ganz, ich glaube, anders schaffen wir keine Wende!

    Danke für Deinen Kommentar!

    Viele liebe Grüße
    Wolf-Gero

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  4. Hallo Pünktchen!

    Du spannst geschickt einen Bogen von Teslas Idee, jeder Haushalt produziere seine eigene Energie, weiter über die Gier, die Teslas Idee in irgendwelchen Panzerschränken verschwinden ließ, dass auch wir einen Krieg führen, und zwar einen mit Worten zum Wohle unserer Umwelt: einmal ein positiver Kampf um Bäume, Tiere und Menschen zu retten. Du schließt Deinen Gedankengang mit der Erkenntnis, dass wir Menschen einen großen Krieg gegen uns selbst führen.
    Auch Du kommst zu der Einschätzung, dass es ohne ein grundsätzliches Umdenken im Umgang mit unserer Umwelt … keine Besserung geben kann.

    Danke für Deinen Kommentar!

    Viele liebe Grüße
    Wolf-Gero

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