Montag, 25. April 2011

Tachyonen – Elementarteilchen, schneller als das Licht: Urenergie oder Urgrund für Mythen, Spekulationen und Geschäftemacher

Mit der Verschränkung der Quanten kommt Einsteins Relativitätstheorie ins Schwanken. Nichts ist schneller als das Licht, sagte er und begründete damit seine Theorie, aber den mysteriösen Informationsaustausch zwischen verschränkten Photonen verspottete er als „spukhafte Fernwirkung“. Aber im Jahre 2008 fragten der Physiker Nicolas Gisin und seine Kollegen „wie schnell ist sofort“ und wagten sich an ein Experiment, um die Geschwindigkeit der Quanteninformation zu bestimmen. Im Verlaufe dieses Experimentes erzeugten die Physiker Paare miteinander verschränkter Photonen und schickten sie jeweils in entgegen gesetzter Richtung durch ein 17,5 km langes Glasfaserkabel. An den Endpunkten dieser Kabel, in den beiden Schweizer Dörfern Jussy und Satigny, erreichten die Photonen jeweils das Messgerät, ein sog. Interferometer. Die Messungen zeigten als Ergebnis ihres 24 Stunden lang non stop laufenden Experimentes, dass alle Photonen gleichzeitig ihr Ziel erreichten und immer miteinander verschränkt waren, schlichtweg eine Situation als würde ein Würfel, auch nach mehrmaligem Würfeln, stets die gleiche Augenzahl zeigen. Nach komplizierten Berechnungen, in die u. a. auch die Detektionsuntergrenze der Instrumente einfloss, ergab sich schließlich eine Geschwindigkeit, die 10000 mal größer sein musste als die des Lichts. Ausführlich veröffentlichten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse in „Nature“, einem Wissenschaftsmagazin. Cyril Branciard, einer der Forscher, glaubt, dass die Geschwindigkeit in Wirklichkeit unendlich ist und weiter „wir glauben, dass ein Tausendstel der Lichtgeschwindigkeit eine vernünftige Annahme ist“. (Quelle: www.spiegel.de) Demzufolge würde Einsteins Relativitätstheorie, der – wie schon erwähnt – die Lichtgeschwindigkeit als schnellste Informationseinheit zugrunde liegt, ins Wanken geraten. Neben diesem wissenschaftlich bewiesenen Phänomen gibt es schon seit Jahrzehnten die Annahme von „Tachyonen“ als mathematisch berechnete, theoretische Möglichkeit (die aber nicht zwanghaft real sein muss), im Jahre 1967 von Gerald Feinberg in folgende 3 Klassen unterteilt: Tardyonen: Teilchen, die sich stets langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegen. Luxonen: Teilchen, sich stets mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegend. Tachyonen: Teilchen, die sich stets schneller als mit Licht durch den Raum bewegen. Von diesen Bezeichnungen hat sich nur „Tachyon“ durchgesetzt. Bei ansteigender Geschwindigkeit soll ein Tachyon Energie verlieren. Führe nun die Energie auf 0, steigerte sich seine Geschwindigkeit auf's Unendliche und wäre im Bereich der Transzendenz. Tachyonen sind also nicht zu sehen oder zu messen. Wäre dies der Fall (könnten wir also schnellere Teilchen wahrnehmen als das Licht), könnten wir von folgendem Phänomen ausgehen: Ähnlich wie beim Schall und den mit Überschallgeschwindigkeit fliegenden Flugzeugen, die ihre eigene Geräuschkulisse überholen, wäre es bei der Abbildung eines Tachyons. Da es sich schneller bewegt als das Licht, würde es seine eigene optische Abbildung überholen – wir sähen es einmal in seiner Bewegung in der Richtung, in die es fliegt und einmal von der Richtung, aus der es kommt. Ein weiteres Phänomen wäre erwähnenswert, wenn man eine Wechselwirkung zwischen Tardyonen und Tachyonen beweisen könnte. Dies hätte zur Folge, dass Botschaften aus der Zukunft in die Vergangenheit übermittelt werden könnten mit der Konsequenz von Zeitparadoxa …(Quelle: Wikipedia) Die Möglichkeit der Existenz der sog. Tachyonen beflügelt immer wieder die Phantasie von Verschwörungstheoretikern, Mythenenthüllern und Geschäftemachern. So publiziert eine Gemeinschaft von Nazi-Mystikern, dass schon unter Hitler in der Ostantarktis im Gebiet „Neu-Schwabenland“ Ufos resp. Flugkreisel mit Tachyonenantrieb nach 1944 produziert worden seien, bekannt unter den Namen Haunebu 1 und 2. (Siehe auch www.luxnoxhex.org/basilisc/UFO-4-NAZI-UFO.pdf -) Weitere Tachyonen-Päpste der Neuzeit postulieren Tachyonen-Antriebe für Flugzeuge und Automobile, wie schön und sinnvoll wäre doch die Unabhängigkeit von den Energie-Ressourcen der Erde!Aber diese Spekulationen gehören (noch?) ins Reich der Phantasie. Eine andere Bestätigung der Tachyonen könnten die nachgewiesenen und bestätigten Phänomene der Fernheilungen sein, die aber nichts mit den allerorten als „tachyonisierte“ Produkte angepriesenen Gegenständen zu tun haben. So bleibt auch hier – wie in jeder Sparte der Wissenschaft – zu bemerken: „Die Erkenntnisse von heute beinhalten den Irrtum von morgen“.
Bildquellen: ins Licht: www.recca-arya.de
Glasfaserstäbe: Wikipedia
Angbl. Foto von Haunebu 2:www.luxnoxhex.org/basilisc/UFO-4-NAZI-UFO.pdf
Photonenkamera: www.leifiphysik.de
"Tachyonisierter Skarabäus" aus Glasfluss: Online-Shop

3 Kommentare:

  1. Hallo Pünktchen, ein höchst interessanter Beitrag. Eigentlich ist die Frage, ob Informationen sowohl aus der Zukunft, als auch aus der Vergangenheit wirklich sind,in letzter Konsequenz logisch, da nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der in unserer erfassbaren Welt oder 4.Dimension der Zeitpfeil in zwei entgegengesetzte Richtungen weist. Als schlüssig erweist sich hierbei die Tatsache, dass diese Richtungen in unserer Wahrnehmung linear sind sich aber tatsächlich spiralförmig,periodisch auf einer kreisförmigen Linie aufeinander zu bewegen. Das würde bedeuten, dass möglich Ergebnisse für jede Aktion im Voraus schon existent sein könnten und das sich jede Aktion auf dieses Ergebnis zu bewegt.Als hilfreich erweisen sich Erfahrungen aus der Vergangenheit, welche den möglichen Ausgang mit einbeziehen, was nicht heißen muss,dass alle zukünftigen Ergebnisse bekannt sein können. Denn obwohl sie als Möglichkeit existieren,werden sie erst dann immer realistischer Maßstab, wenn sie als Erfahrung in der Vergangenheit liegen. Diese Feststellungen aber lassen auch vermuten,das es Phänomene geben muss, welche schneller als das Licht sind, eben deshalb, weil die jeweiligen Ergebnisse schon existent sind, bevor sie zum realen Maßstab werden.Taychonen könnten möglicherweise ein solches Phänomen sein.

    Alles liebe
    Ursula

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  2. Hallo, liebe Ursula,
    die wenigsten Gelehrten der heutigen Zeit wagen diese Gedanken zu Ende zu gehen. Sogar auf "Allmystery" scheiden sich die Geister. Während einige sich auf "Haunebu" stürzen, stehen andere sehr kritisch dieser Frage gegenüber und kommen letztlich zu dem Schluss "was nicht zu beweisen ist, ist auch nicht vorhanden", diese Einstellung kann ich nicht teilen. Prof. Lesch sieht es allerdings so, dass die Tachyonen, falls es sie gäbe, sie nicht in unserer Welt als Antrieb zu verwenden wären (siehe gesteigerte Geschwindigkeit, Energie 0).
    Aber, was sich heute mangels Technik der Erkenntnis entzieht, kann in 10/20 Jahren schon zur Realität gehören.

    Alles Liebe
    Elke

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  3. Liebes Pünktchen!
    Das ist wieder einmal ein sehr interessanter Beitrag.
    Wenn ich mich recht erinnere, behauptete Einstein keineswegs, es gebe keine höheren Geschwindigkeiten als die des Lichtes. Ihm ging es um den Nachweis. Nachweisen ließen sich nur Geschwindigkeiten, die kleiner als die Lichtgeschwindigkeit sind.
    » Die Messungen zeigten als Ergebnis ihres 24 Stunden lang non stop laufenden Experimentes, dass alle Photonen gleichzeitig ihr Ziel erreichten und immer miteinander verschränkt waren,«
    Das Ergebnis könnte ein Indiz für eine Theorie sein, die besagt, dass es außerhalb von uns Lebenwesen ein unabhängiges Bewusstsein gibt, das manches steuert. Danach ist unsere wichtigste Einrichtung nicht der Denkapparat, sondern der Empfang von Informationen aus dem zentralen Bewusstsein.
    Herzliche Grüße
    Wolf-Gero

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